Abschlusstraining im LAFP NRW
Hey Leute,
wie ihr vielleicht im letzten Blog erfahren habt, ging es für mich nun das letzte Mal für sieben Wochen zurück ins LAFP. Diesmal stand so einiges an!
Unter anderem haben wir in diesem Block Amok- sowie Anschlagslagen thematisiert. Daneben haben wir aber auch Verkehrsunfallfluchten und Verkehrsunfälle mit Personenschäden behandelt.
Was die Prüfungsleistungen angeht, so mussten wir in diesem Block nur noch eine Eingriffstechniken-Prüfung absolvieren. Der Anteil an Eingriffstechniken-Training war dementsprechend sehr hoch.
Damit ihr euch vorstellen könnt wie das Ganze abgelaufen ist, werde ich euch zu jedem Thema einen kleinen Einblick verschaffen.
In der ersten Hälfte des Trainingsblocks haben wir unterschiedliche Amok- und Anschlagslagen trainiert. Im Gegensatz zur „alltäglichen“ Ausrüstung eines Polizisten, haben wir hier zusätzlich den Plattenträger (Schutzweste), den ballistischen Helm und die MP5 getragen. Das heißt, man wog so ca. nochmal 10 kg mehr. Es ist wichtig, dass man als Polizeibeamtin und Polizeibeamter für Einsatzlagen vorbreitet ist. Insbesondere komplexere Einsatzlagen, wie beispielsweise Amok- und Anschlagslagen, können erheblichen Stress auslösen. Nichtdestotrotz muss man „funktionieren“ und gezielt agieren können.
Damit das Ganze auch möglichst realitätsnah wirkt, durften wir einen Tag in der FX-Halle verbringen, um genau diese Einsatzlagen zu simulieren. FX bedeutet, dass mit Farbmarkierungen geschossen wird, um Treffer auch erkennen zu können. In dem Moment als wir die Halle betreten haben, ging es dann auch schon los: Laute Geräusche, Schüsse, unbekannte Täter. Unsere Aufgabe war es, letztere effektiv zu bekämpfen bzw. handlungsunfähig zu machen. Natürlich ist es in solchen Momenten von enormer Bedeutung die Grundlagen der Ersten-Hilfe zu beherrschen, um ggf. sich selbst oder seine Kollegen und verletzte Opfer zu versorgen.
In der zweiten Hälfte des Trainingsblocks ging es um die Aufnahme von Verkehrsunfallfluchten sowie Verkehrsunfällen mit Personenschäden. Hierzu wurden, wie bereits aus den vorherigen Trainingsblöcken bekannt, Rollenübungen umgesetzt. Uns wurde u.a. gelehrt wie man verschiedene Spuren am Fahrzeug und auf der Fahrbahn sichert. Am Fahrzeug befindliche Lackaufrieb- oder Abriebspuren werden beispielsweise mit einer Spurfixfolie gesichert. Zudem haben wir äußerst intensiv das Aufzeichnen von Monobildern geübt. Dabei handelt es sich um ein spezielles Verfahren zur Unfallaufnahme.
Zum Ablauf der Eingriffstechniken-Prüfung lässt sich Folgendes sagen:
Am Tag der Prüfung wird ein Prüfungsbogen mit verschiedenen Anforderungen gezogen. Insgesamt können 100 Punkte erreicht werden. Natürlich werdet ihr alles vorher mehrmals im Team geübt haben. In der Prüfung geht es dann darum, die auf dem Prüfungsbogen geforderten Eingriffstechniken umzusetzen und den Prüfern vorzuzeigen. Das war’s dann auch schon!
Bis demnächst
Eure Ceyda